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Gemeinsames Spielen macht die Musikergehirne synchron.

Foto: APA/EPA/ESTELA SILVA

Berlin - Wenn Menschen gemeinsam musizieren, gleichen sich ihre Gehirnwellen einander an. Berliner Wissenschafter vom Max-Planck-Institut für Bildungsforschung haben acht Gitarrenduos mehrmals kurze Jazzmelodien von zehn bis 20 Sekunden Dauer spielen lassen und dabei ihre Hirnströme per Elektroenzephalographie (EEG) aufgezeichnet.

Das Resultat deutet darauf hin, wie sehr sich bestimmte Hirnareale bei gemeinsamen eng koordinierten Handlungen aufeinander einschwingen. Denn erste Ähnlichkeiten der Hirnwellen verzeichneten die Forscher schon in der Vorbereitungsphase - als die Gitarristen nicht selbst musizierten, sondern noch dem Metronom lauschten, das das Tempo vorgab. Während des Zusammenspiels beobachteten die Forscher dann eine starke Synchronizität der vorderen und vor allem der zentralen Areale des Gehirns.

Folge oder Voraussetzung?

Die Autoren vermuten im Fachblatt BMC Neuroscience, dass diese Areale dazu beitragen, die Handlungen der Musiker zu koordinieren. Unklar ist allerdings, ob diese synchronen Hirnvorgänge die Voraussetzung für das Zusammenspiel sind und die präzise Koordination erst ermöglichen, oder ob sie Folge des gegenseitigen Zuhörens sind. (APA/red)