Falun - Christian Hoffmann ist beim Weltcup-Finale in Falun am Freitag wegen unregelmäßiger Blutwerte mit einem Startverbot belegt worden. Wie ÖSV-Teamarzt Ulrich Hägele gegenüber bekanntgab, war bei Österreichs bestem Langläufer das Verhältnis der frisch gebildeten Blutzellen (Retikulozyten) nicht in Ordnung. Der bei Schutzsperren auch herangezogene Hämoglobinwert sei von Hoffmann aber nicht überschritten worden. Laut FIS-Langlauf-Renndirektor Jürg Capol handelt es sich um eine sogenannte "Gesundheitssperre", die ein zweiwöchiges Startverbot nach sich zieht.

"Diese Bestimmung hängt von sehr vielen Parametern ab. Solange die Ergebnisse der Kontrolluntersuchung nicht ausgewertet sind, will ich darüber nicht spekulieren", meinte Hägele. Die von Hoffmann abgegebene Blutprobe werde im Moment genauer untersucht. Langlauf-Cheftrainer Bernd Raupach wollte dazu keine Stellungnahme abgeben, er verwies auf die Auskunft des Mediziners.

Ein vom ÖSV daraufhin veranlasster Nachtest zeigte keine Auffälligkeit mehr. Für die laut FIS-Reglement auffälligen Werte sei ein nicht korrekt geeichtes Messgerät verantwortlich, meinte Hägele. Die Möglichkeit von Blutmanipulation im Zeitraum zwischen den beiden Proben schloss der Mediziner aus.

Die Tagessiege gingen an die Deutschen Axel Teichmann und Claudia Nystad. Teichmann setzte sich nach 3,3 km im freien Stil hauchdünn vor dem um den Gesamt-Weltcup kämpfenden Schweizer Dario Cologna durch, Nystad siegte über 2,5 km vor der Schwedin Charlotte Kalla. Die zweifache Weltmeisterin Justyna Kowalczyk aus Polen fuhr noch vor der Weltcup-Führenden Petra Majdic (5.) auf den dritten Rang. Katerina Smutna (+33,3 Sek.) klassierte sich bei den Damen als 39., Manuel Hirner (46,6) belegte nur den 79. Rang. (APA)