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Vanek (li) verfolgt von Powe (Philadelphia Flyers).

Foto: AP/ Heupel

Buffalo - Thomas Vanek kämpft sich trotz Schmerzen durch, doch das Play-off in der National Hockey League (NHL) rückt für Österreichs Eishockey-Star und die Buffalo Sabres in immer weitere Ferne. Die Sabres unterlagen am Freitag den Philadelphia Flyers zu Hause mit 4:6 und haben nun schon fünf Punkte Rückstand auf die Play-off-Plätze. Vanek erzielte seinen 35 Saisontreffer, auch wenn er seinen am 7. Februar erlittenen Kieferbruch noch immer spürt.

"Für Buffalo wird es schwer, wir müssen bis zum letzten Spiel kämpfen. Es sind noch genug Punkte zu holen, aber wir müssen besser sein, das ist kein Geheimnis. Wir wissen, wir müssen gewinnen, dürfen nicht so viele Strafen nehmen und müssen cooler spielen", hatte Vanek vor der Freitag-Partie gemeint.

Ausgerechnet Briere

Zumindest am Freitag hat das nicht geklappt, die Sabres verloren auch das vierte Saisonduell mit den Flyers. Buffalo lag nach dem ersten Drittel mit 0:2 zurück, Vanek (24.) leitete die Aufholjagd ein, die den Sabres ein 3:3 einbrachte. Doch der ehemalige Buffalo-Kapitän Daniel Briere schoss die Gäste mit einem Doppelpack (38., 40.) zu einem schließlich entscheidenden 5:3-Vorsprung.

Vanek liegt trotz dreieinhalb-wöchiger Verletzungspause mit 35 Treffern auf Rang sieben der Torschützenliste, das ist für ihn allerdings überhaupt kein Trost. Denn die Sabres nehmen nach nur einem Sieg aus den jüngsten sechs Partien und elf Spiele vor Ende des Grunddurchgangs mit 76 Punkten Rang zehn der Eastern Conference ein, auf die Florida Panthers (80), Montreal Canadiens (81), New York Rangers (82) und Carolina Hurricanes (83/allerdings mit zwei Spielen mehr) haben sie schon einigen Rückstand.

Schützenhilfe vom Kärntner Thomas Pöck (11:22 Minuten Eiszeit) und den New York Islanders blieb am Freitag mit einer 4:5-Niederlage gegen die Hurricanes aus. Platz acht bringt den Aufstieg. "Fünf Mannschaften fighten um die Plätze. Für uns ist wichtig, nicht auf die Tabelle zu schauen, sondern unsere Spiele zu gewinnen. Alles andere können wir ohnehin nicht kontrollieren", so Vanek.

"Noch immer Schmerzen"

"Es ist frustrierend, wenn man verliert und ich die Chancen nicht nützen kann", so der Steirer, der seit seinem Comeback am 4. März drei Tore erzielt hat. Chancen wären mehr da gewesen, "ich hätte auch zehn Tore machen können." Dass er noch ein bisschen gehandicapt ist, lässt er nicht gelten. "Ich fühle mich gut, ich gehe auch zu 100 Prozent hinein", kennt er keine Zurückhaltung. Dennoch: "Im Kiefer habe ich noch immer Schmerzen, das wird noch einige Wochen dauern. Während der Spiele merkt man die Schmerzen nicht, da ist man auf andere Sachen konzentriert, aber am nächsten Tag spürt man es schon", erklärte der 25-jährige Stürmer.

Vanek hat noch Spangen im Mund, die nächste Woche heraus kommen. Er spielt unverändert mit einem Extra-Schutz am Helm, an den er sich mittlerweile gewöhnt hat. Nur "vor dem Tor, wenn man den Puck vor den Füßen hat, sehe ich ihn vielleicht nicht so, aber es ist keine große Sache", betonte er.

Sollte Buffalo, das in den nächsten vier Spiele dreimal gegen direkte Konkurrenten (Rangers am Samstag, Panthers am Mittwoch, Canadiens Samstag in einer Woche) spielt, nicht eine Siegesserie hinlegen, ist die Saison so wie im Vorjahr vorzeitig am 11. April zu Ende. Vanek wäre dann frei, um bei der WM (24. April bis 10. Mai in der Schweiz) für Österreich zu spielen.

Die Bereitschaft dazu bekundete er im APA-Gespräch, auch wenn er sich damit nicht befassen will. "Ich habe immer gesagt, dass es mein Ziel ist, mit Buffalo ins Play-off zu kommen und dort so weit wie möglich. Das ist mein oberstes Ziel und wird es immer bleiben, dafür trainierte ich im Sommer. Aber ich habe auch immer gesagt, wenn die Saison vorbei ist und wir nicht im Play-off dabei sind, dann komme ich gerne. Aber jetzt danke ich nicht daran, nur daran, dass ich meiner Mannschaft helfen muss", erklärte Vanek. (APA)