Madrid - Insolvente europäische Banken sollten nach Ansicht von EZB-Direktoriumsmitglied Jose Manuel Gonzalez-Paramo nicht künstlich am Leben gehalten werden. Kein vernünftiger Mensch würde dies tun, sagte Gonzalez-Paramo in einem am Sonntag veröffentlichten Interview der spanischen Tageszeitung "La Voz de Galicia".

Auch würde kein Volkswirt oder Zentralbanker behaupten, sogenannte "Zombie"-Unternehmen oder -Banken könnten langfristig einem Land in irgendeiner Weise nützen. Auf der anderen Seite sollte die EZB aber gesunden Instituten weiterhin in unbegrenzter Höhe Liquidität zur Verfügung stellen, damit die Kredite an Privathaushalte und Unternehmen flössen.

Gonzalez-Paramo erklärte weiter, er rechne damit, dass die europäischen Geldhäuser noch nicht über den Berg seien. Der weltweite Wirtschaftsabschwung und der Wertverlust von strukturierten Anlageinvestitionen werde ihnen in naher Zukunft noch weiter zu schaffen machen. (APA/Reuters)