Luanda - Papst Benedikt XVI. hat am Montag seine erste Afrika-Reise beendet. Benedikt hatte in den vergangenen sechs Tagen in Kamerun und Angola für eine anhaltende Evangelisierung des afrikanischen Kontinents geworben. In beiden Ländern von Menschenmassen umjubelt, rief er die Afrikaner auf, mit Vertrauen und Mut eine Zukunft ohne Kriege aufzubauen und ebenso demokratische wie gottesfürchtige Gesellschaften anzustreben.

Mit militärischen Ehren verabschiedet

Auf dem Flughafen von Luanda wurde der Papst mit militärischen Ehren verabschiedet. An der Zeremonie nahmen u.a. politische und zivile Autoritäten, die Bischöfe Angolas und eine Gruppe von Jugendlichen teil. Der angolanische Präsident Jose Eduardo dos Santos dankte Benedikt XVI. für seinen Besuch und sprach von einzigartigen Begegnungen mit dem angolanischen Volk. Vonseiten der Kirche habe es nie an einem Wort der Unterstützung für die Menschen im Land gefehlt.

Man werde sich um den Aufbau einer gerechteren und humaneren Gesellschaft bemühen, versprach der Präsident. Er bekundete zugleich den Familien der zwei toten Frauen sein Beileid, die bei der Massenpanik beim Jugendtreffen des Papstes ums Leben gekommen waren.

Neuanfang

Mit Blick auf Angola sprach der Papst von einem tapferen Volk, das zum Neuanfang entschlossen sei. Trotz aller Probleme und Hindernisse wollten die Menschen ihre Zukunft aufbauen und dabei den Weg der Vergebung, Gerechtigkeit und Solidarität verfolgen. Trotz aller Schwierigkeiten habe er eine lebendige und enthusiastische Kirche vorgefunden, die sich für den Frieden und die Barmherzigkeit für alle einsetze, sagte der Papst zum Abschied auf dem Flughafen.

In der Früh hatte sich Benedikt nach der Frühmesse in der Nuntiatur von Luanda von seinen kirchlichen Gastgebern verabschiedet. Ordensleute überreichten dem Kirchenoberhaupt einige Geschenke, darunter einen ausladenden Hut, den der Papst kurz aufsetzte.

Die Reise war am Anfang vom Streit um sein Anti-Kondom-Verdikt zur Aids-Bekämpfung überschattet, am Ende vom tragischen Tod zweier junger Frauen. Sie kamen am Samstag im Gedränge auf dem Weg zu einem Treffen mit Benedikt ums Leben. (APA/dpa)