Dhaka - Nach einem blutigen Aufstand von Grenzsoldaten in Bangladesch sind vier mutmaßliche Meuterer im Gefängnis gestorben. Einer der Männer sei erhängt aufgefunden worden und habe sich vermutlich das Leben genommen, sagte ein Polizist, der anonym bleiben wollte, der Nachrichtenagentur AFP am Montag. Drei weitere Festgenommene, darunter auch ein muslimischer Geistlicher, seien wahrscheinlich an Herzinfarkten gestorben. Aufschluss über die genauen Todesursachen soll demnach eine Obduktion der Leichen bringen.

Aufstand Ende Februar

Angehörige erhoben unterdessen Foltervorwürfe gegen die Justiz. "Mein Bruder ist einen qualvollen Tod gestorben, nachdem er gefoltert wurde", sagte der Bruder eines Verstorbenen der Zeitung "The Daily Star".

Bei dem Aufstand in der Hauptstadt Dhaka waren Ende Februar mehr als 70 Menschen ums Leben gekommen, unter ihnen mindestens 56 ranghohe Armee-Angehörige. Soldaten der Grenztruppe hatten gemeutert, nachdem Offiziere ihre Forderung nach höheren Einkommen, Lebensmittelsubventionen und mehr Urlaub zurückgewiesen hatten. In der Folge wurden mehr als tausend Haftbefehle ausgestellt. Über die genaue Zahl der Festgenommenen macht die Polizei keine Angaben. (APA/AFP)