Kabul - Bei einem Bombenanschlag im Osten von Afghanistan sind am Mittwoch zehn Menschen getötet worden. Sechs weitere Zivilpersonen wurden teils schwer verletzt, als der Sprengsatz am Straßenrand explodierte und einen Kleinbus in Stücke riss. Sieben Menschen waren nach der Explosion im Distrikt Sabri in der Provinz Khost sofort tot, drei weitere erlagen ihren Verletzungen im Krankenhaus, wie die Polizei mitteilte. Ein Sprecher der Ermittler vermutete Kämpfer der radikalislamischen Taliban hinter dem Anschlag.

Die Straße, an deren Rand der Sprengsatz explodierte, wird auch häufig von US- und NATO-Truppen genutzt. Sprengfallen werden von Extremisten immer häufiger eingesetzt. Die Zahl der Bombenanschläge am Straßenrand stieg 2008 nach NATO-Angaben um 30 Prozent. Die Opfer sind zumeist afghanische Zivilpersonen. Die bergige Provinz Khost an der Grenze zu Pakistan gilt als eines der Zentren der Aufständischen, immer wieder kommt es dort zu Kämpfen und Anschlägen.

In der südlichen Provinz Uruzgan überfielen Extremisten der Taliban unterdessen eine gemeinsame Patrouille afghanischer und australischer Truppen. Drei australische Soldaten und ihr Übersetzer wurden verletzt und mussten mit dem Hubschrauber ausgeflogen werden. Australien stellt mit rund 1.000 Solddaten in Afghanistan das größte Kontingent eines Staates, der nicht NATO-Mitglied ist.

Die Sicherheitslage in Afghanistan hat sich im vergangenen Jahr nochmals deutlich verschlechtert. US-Präsident Barack Obama hat mit der zusätzlichen Entsendung von rund 17.000 Soldaten darauf reagiert. Zudem wird erwartet, dass er am Freitag eine neue Strategie für die Fortführung des Krieges und die konstruktive Einbindung Pakistans vorschlägt. (APA/AP)