London - Ein dreijähriges Versuchsprojekt soll zeigen, ob sich aus embryonalen Stammzellen in ausreichender Menge künstliches Blut für Transfusionen herstellen lässt. Ein Team um Professor Marc Turner von der Universität Edinburgh wolle dazu Stammzellen von solchen Embryonen nutzen, die bei künstlichen Befruchtungen nicht verwendet wurden. Derzeit müssten noch rechtlich Fragen geklärt werden, aber ein entsprechendes Forschungsprojekt könnte noch in dieser Woche angekündigt werden, sagte ein Sprecher der beteiligten Stiftung Wellcome Trust der Zeitung "The Independent".

Dem Bericht zufolge wollen die Forscher rote Blutkörperchen aus den Stammzellen von Embryonen nutzen, die genetisch die Blutgruppe Null Negativ haben. Blut dieser Gruppe kann jedem Menschen verabreicht werden, ohne dass es zu Abstoßreaktionen kommt. Nur etwa sieben Prozent der Bevölkerung verfügen über diese Blutgruppe, entsprechend begehrt ist sie.

Weil die Stammzellen im Labor beliebig vervielfältigt werden könnten, sei eine uneingeschränkte Produktion des daraus gewonnenen Kunstbluts möglich, berichtet der "Independent" weiter. (APA/dpa/red)