Prag - Der tschechische Autobauer Skoda, Tochter von Volkswagen (VW), hat 2008 einen Nettogewinn von 10,8 Mrd. Kronen (403 Mio. Euro) erzielt, um ein Drittel weniger als 2007. Obwohl Skoda im Vorjahr mit 674.500 verkauften Autos den Absatz um 7,1 Prozent steigern konnte, fiel der Umsatz um 9,8 Prozent auf 200 Mrd. Kronen, teilte das Unternehmen laut der Nachrichtenagentur CTK am Montag in Prag mit.

Vorstandsmitglied Holger Kintscher sprach von einem "sehr schwierigen" Jahr 2008. Hintergrund sei auch eine "negative Entwicklung" der tschechischen Krone gegenüber dem Euro und US-Dollar, so Kintscher in Anspielung auf eine rapide Aufwertung der tschechischen Währung im 1. Halbjahr 2008. Allein dies habe Skoda im Vorjahr 6,3 Mrd. Kronen gekostet.

Auch heuer erwarte der Autobauer eine "komplizierte, mit vielen Risiken belastete Zeit". Man hoffe allerdings, dass man mit einigen Neuheiten auf den Märkten punkten können wird, etwa mit dem kleinen Geländewagen Skoda "Yeti", der bereits bei der Auto-Messe in Genf zu sehen war, oder dem "Superb Combi", der im 2. Halbjahr 2009 auf den Markt kommen soll. Vorstandschef Reinhard Jung wertete den gestiegenen Absatz des Modells "Fabia" als "positives Signal": Dank der Einführung von Verschrottungsprämien im Ausland würden die Bestellungen deutlich höher liegen als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Skoda Auto hatte im Vorjahr die Anzahl der Mitarbeiter um 8,4 Prozent auf rund 26.700 reduziert. Gekündigt wurden vor allem Leiharbeiter. Mit einem Anteil von 6,7 Prozent an allen tschechischen Ausfuhren war Skoda Auto auch 2008 der größte Exporteur des Landes. (APA)