Wien/Genf - 9,3 Millionen neue Erkrankungen, zwischen 1,5 bis zwei Millionen Todesfälle weltweit pro Jahr. Die Tuberkulose (TB) ist weiterhin ein enormes Problem, heißt es von österreichischen und internationalen Experten anlässlich des Welt-Tuberkulose-Tages heute, Dienstag (24. März). Während in Österreich die Erkrankungszahlen seit vielen Jahren ständig im Sinken begriffen sind, gibt es gleichzeitig eine neue Entwicklung: multiresistente beziehungsweise extrem resistente TB-Erreger.
Gute Versorgung in Österreich
Bei vier Patienten wurden im Jahr 2008 auch in Österreich Varianten von extrem resistenten Mycobacterium tuberculosis-Bakterien festgestellt. Doch eine Behandlung auf dem modernsten Stand führt auch in solchen Fällen zur Ausheilung, erklärte Dr. Rudolf Rumetshofer, Stellvertretender Leiter des Arbeitskreises für Infektiologie und Tuberkulose der Österreichischen Gesellschaft für Pneumologie (ÖPG): "Die Situation ist relativ konstant. Wir haben gute Möglichkeiten zur Behandlung. Wir haben ein gutes medizinisches System. Wir haben alle Medikamente zur Verfügung." In Österreich kommt es pro Jahr zu 800 bis 900 Neuerkrankungen. Weltweit sind die absoluten Zahlen aufgrund der Bevölkerungsentwicklung allerdings weiterhin im Steigen begriffen. (APA)