Stockholm - Der schwedische Lkw-Hersteller Volvo bekommt die Absatzkrise auf dem Markt für Nutzfahrzeuge immer stärker zu spüren. Wie der Konkurrent von MAN und Daimler am Dienstag mitteilte, brach der Absatz im Februar um 51 Prozent ein. Besonders stark seien die Verkäufe in Osteuropa zurückgegangen, wo Volvo der Absatz um 92 Prozent auf 240 Fahrzeuge abstürzte. Analysten zeigten sich von den Zahlen wenig überrascht. Die Volvo-Aktien notierte in Stockholm rund ein Prozent fester.

In Europa, Volvos wichtigstem Markt, sei der Absatz im Februar im Vergleich zum Vorjahr um 63 Prozent eingebrochen, teilte der Hersteller der Lkw-Marken Volvo, Renault, Nissan, Diesel und Mack mit. In Nordamerika habe das Minus sechs Prozent betragen, in Asien 47 Prozent. "Die Zahlen sind insgesamt ausgefallen wie erwartet", sagte Analyst Hampus Engellau. "Sie liegen in etwa auf dem Niveau von Jänner - so sieht die Lage im ersten Quartal nun mal aus."

Volvo war wegen der Absatzkrise im vierten Quartal in die roten Zahlen gerutscht und hat auf die Krise mit der Streichung Tausender Stellen reagiert. Experten gehen davon aus, dass die Branche die Talsohle noch nicht erreicht hat. Weltmarktführer Daimler rechnet im laufenden Jahr mit einem Schrumpfen der Nutzfahrzeug-Kernmärkte um 30 bis 50 Prozent. (APA/Reuters)