Podgorica - Das Wiener Tochterunternehmen des deutschen Medienkonzerns WAZ, die Ost Holding GmbH, hat sich vom Kauf der montenegrinischen Tageszeitung "Pobjeda" ("Sieg") in Rahmen einer Ausschreibung zurückgezogen. Ende Oktober 2008 hatte die WAZ-Gruppe als einziger Interessent für den 51-prozentigen Anteil an der Zeitung 4 Mio. Euro geboten. Außerdem waren Investitionen in der Höhe von 3,37 Mio. Euro in Aussicht gestellt worden, berichtete die serbische Nachrichtenagentur Tanjug.

Die WAZ-Gruppe will nach Angaben der Tenderkommission während der Wirtschaftskrise alle Projekte in Südosteuropa einfrieren. Dies sei nach den Ausschreibungsbedingungen aber nicht möglich, erklärte Branko Vujovic, Chef der Regierungsagentur für Investitionsförderung. Daher soll die Ausschreibung morgen, Mittwoch, für gescheitert erklärt werden. Man wolle aber keine neue Privatisierung starten, sondern die Zeitung umstrukturieren, um sie eigenständig zu erhalten, erklärte Vujovic. (APA)