Erlangen - Mit dem Einstieg bei dem italienischen Solarthermie-Spezialisten Archimede Solar Energy (ASE) will der Elektrokonzern Siemens seine Kompetenz im Solargeschäft ausbauen. Siemens übernehme rund 28 Prozent der ASE-Anteile, teilte der Unternehmensbereich Energie am Dienstag in Erlangen mit. ASE sei der einzige Hersteller von Solarreceivern, die mit geschmolzenem Salz als Wärmeleitmedium arbeiteten. Siemens wiederum sei Marktführer bei Dampfturbosätzen für solarthermische Kraftwerke. Mit der Kombination beider Technologien will Siemens die Effizienz dieser Anlagen erhöhen.

Archimede Solar Energy ist ein Tochterunternehmen der Industriegruppe Angelantoni Industrie, S.p.A. und hat seinen Hauptsitz in der Stadt Massa Martana bei Perugia in Umbrien. Der Umsatz von Archimede Solar Energy, der 2008 im einstelligen Millionenbereich lag, soll nach dem Einstieg von Siemens stark wachsen. Siemens will nach eigenen Angaben Kapital für den schnellen Ausbau der Produktionskapazitäten bereitstellen und mittelfristig die Mehrheit an dem Solarunternehmen übernehmen. Noch in diesem Jahr solle mit dem Bau einer neuen Fabrik begonnen werden. (APA)