So soll der Dachausbau am Flakturm im Esterhazypark aussehen. Jetzt sind die Mariahilfer am Wort.

Foto: Haus des Meeres

Wien - Ein Aquarium mit 400.000 Liter Fassungsvermögen in luftiger Höhe, Essen und Trinken in einem Restaurant hoch über dem sechsten Bezirk. So sehen es die aktuellen Pläne für den zweigeschoßigen Dachausbau mit einem Restaurant auf dem "Haus des Meeres" im Esterhazypark vor. Derzeit läuft eine Befragung der Bezirksvorstehung im Grätzel zwischen Otto-Bauer-Gasse, Stiegengasse, Mariahilfer Straße und Linker Wienzeile. Rund 9.000 Mariahilfer können laut Bezirksvorsteherin Renate Kaufmann per Stimmzettel über die Aufstockung des Flakturms mit "Ja" oder "Nein" abstimmen. "Das Ergebnis ist für uns bindend, bei einem Nein sind die Pläne vom Tisch", betont Franz Six, geschäftsführender Präsident des "Haus des Meeres", im Gespräch mit derStandard.at.

Six sieht in dem im Herbst vergangenen Jahres vorgestellten Projekt die Möglichkeit, den Ausbau des Hauses am "durch Bombentreffer aufgerissenen Dach" abzuschließen. Neben dem Aquarium, das dann das "größte in Mitteleuropa" wäre, sind ein Restaurant mit 68 Sitzplätzen und eine Besucherterrasse geplant. Die Terrasse soll über einen Panoramalift gegen eine geringe Benützungsgebühr zugänglich sein, ohne dass Eintritt für das "Haus des Meeres" bezahlt werden muss.

Finanzierung geklärt

Anders als bei den Hotelplänen, mit denen man "von außen konfrontiert" worden sei, ist die Finanzierung für das eigene Projekt grundsätzlich geklärt. Zwar ist man an Sponsoren interessiert, "wir sind aber auch in der Lage, den Ausbau selbst zu finanzieren", so Six. Und das obwohl die letzten drei Projekte, der Krokipark, das Haibecken und die derzeitige Terrasse, erst im Herbst 2010 abgezahlt sind. Drei Kreditinstitute sind laut Six bereit, dem "Haus des Meeres" bei der Finanzierung unter die Arme zu greifen. Die Kosten veranschlagt der Präsident des "Haus des Meeres"-Vereins mit bis zu sechs Millionen Euro.

Gibt es eine Zustimmung seitens der befragten Mariahilfer, können die Pläne, an denen derzeit noch gefeilt wird, an die zuständigen Behörden eingereicht werden. Ohne kostspielige Auflagen könnte der Dachausbau laut Six im Frühjahr 2011 in Angriff genommen und noch im selben Jahr fertig gestellt werden. An die Bezirksvorstehung sind laut Kaufmann hinsichtlich des Vorhabens des "Haus des Meeres" bisher nur "relativ wenig Proteste" herangetragen worden. Six gibt sich denn hinsichtlich des Ausgangs der Befragung "sehr optimistisch". (glicka, derStandard.at 26. März 2009)