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PC-Games behaupten sich gegen Konsolen.

Foto: Archiv

Der PC bleibt die Nummer eins in der Videospielwelt. So lautet das Ergebnis eines aktuellen Berichts der PC Gaming Alliance (PCGA), der zum Auftakt der Game Developers Conference (GDC) in San Francisco vorgestellt wurde. Im vergangenen Jahr hat die Branche nach eigenen Angaben elf Milliarden Dollar Umsatz gemacht - trotz Boom auf dem Konsolenmarkt. Diese Zahlen würden belegen, dass der PC weltweit weiterhin die wichtigste Plattform für Computerspiele bleibt, sagt PCGA-Präsident Randy Stude.

"Die zugänglichste und robusteste Online-Plattform"

"Trotz Xbox Live und Playstation ist der PC immer noch die zugänglichste und robusteste Online-Plattform", so Stude. Weltweit sind derzeit rund eine Mrd. PCs im Einsatz, 250 Mllionen davon werden laut PCGA auch zum Videospielen genutzt. In dem Bericht werden darüber hinaus drei wesentliche Trends von 2008 festgehalten. Erstens sei die digitale Distribution deutlich gestiegen. Hinzu käme der Aufstieg kostenloser Games auf Basis sogenannter Micro-Transactions, bei denen die Nutzer minimale Zusatzbeträge für die Spiele bezahlen, und letztlich die gestiegene Verbreitung von Prepaid-Gamecards, die unter anderem bei den meisten großen Händlern erhältlich sind. "PC-Games haben Online-Abos und Online-Vertriebsmodelle erfolgreich etabliert, was einen weltweiten Boom nach sich zog, dessen Ende nicht in Sicht ist", so Stude weiter.

Keine Zukunftssorgen

Dass sich der PC-Gamesmarkt derzeit auch in Deutschland um seinen Fortbestand keine großen Sorgen machen muss, bestätigten auch jüngste Zahlen des Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU). Demnach musste der Markt für PC-Spiele zwar leichte Verluste hinnehmen, blieb mit 438 Millionen Euro Umsatz jedoch auf einem stabilen Niveau. Wie erwartet habe das Weihnachtsgeschäft 2008 insbesondere das Segment der PC-Spiele deutlich positiv beeinflusst, so Olaf Wolters, Geschäftsführer des BIU, anlässlich der Veröffentlichung der Zahlen. "Hier konnten die Umsatzverluste der ersten drei Quartale des PC-Markts gut aufgefangen werden. Für das erste Halbjahr 2009 erwarten wir eine Fortsetzung der bemerkenswerten Gesamtentwicklung auf einem leicht geringeren Niveau."

21 Milliarden Dollar Investments

Allein in den USA wurden im vergangenen Jahr rund 21 Milliarden Dollar in Videogame-Hardware, -Software sowie in Zubehör investiert. Diese Zahlen werden auf der GDC gern gehört, zeigt doch die Rezession mittlerweile auch erste Auswirkungen auf das Event und die gesamte Videospielbranche. Obwohl die Organisatoren in diesem Jahr mit einem leichten Teilnehmerrückgang rechnen - 2008 waren es rund 18.000 - hindere die Wirtschaftskrise die Leute nicht grundsätzlich daran, zur GDC zu kommen, meint Event-Direktor Meggan Scavio in einem BBC-Interview. Es sei zwar richtig, dass einige größere Player aus der Branche nicht mehr so viele Leute entsenden könnten wie früher, diese würden jedoch ihren eigenen Weg finden, um an der GDC teilzunehmen.(pte)