Salzburg - Das acht Monate alte Mädchen aus dem Tennengau, das am 7. März nach einer mutmaßlichen Misshandlung durch seinen Vater mit schweren Verletzungen ins Salzburger Landeskrankenhaus gebracht worden ist, konnte das Spital vergangenen Sonntag mit seiner Mutter verlassen. "Dem Baby geht es gut, die Verletzungen sind am Abheilen", erklärte Professor Günther Schimpl, Leiter der Kinder- und Jugendchirurgie.

Das Mädchen wurde laut Gerichtsmedizin heftig geschüttelt und erhielt einen massiven Schlag ins Gesicht. Das Kind erbrach und bekam Krampfanfälle. Bei weiteren Untersuchungen stellten die Mediziner Hintergrundblutungen an beiden Augen, Hämatome am Kopf, einen Handabdruck an der linken Wange und ein Schädelhirntrauma fest.

Eine Computertomographie am vergangenen Wochenende stimmte die Ärzte zuversichtlich. Ob Dauerschäden zurückbleiben, könne er derzeit nicht sagen, so Schimpl, "das sehen wir bei den nächsten Untersuchungen in ein, zwei Monaten. Das Mädchen ist wie ein normales Kind zu bewerten". Das Jugendamt Hallein hat veranlasst, dass Nina vorerst zu den Großeltern kommt. "Wer die Obsorge erhält, entscheidet das Gericht", sagte Jugendamtsleiterin Angelika Radlegger. Der 25-jährige Kindesvater sitzt in Untersuchungshaft. (APA)