Bregenz - Das Vorarlberger Unternehmen Hydro Aluminium Nenzing GmbH (Bezirk Bludenz) wird ab Mai für vier Monate Kurzarbeit einführen. Die Produktion soll von vier auf drei Schichten zurückgefahren werden, teilte Geschäftsführer Gerold Trommelschläger am späten Dienstagnachmittag mit. Betroffen sind 87 Mitarbeiter, die um 25 Prozent weniger arbeiten werden.

Umgerechnet auf die insgesamt 265 Mitarbeiter werde man die Arbeitszeit um neun Prozent kürzen, sagte der Geschäftsführer. Die weltweite Absatzkrise treffe zunehmend auch die Aluminiumbranche, bei den Auftragseingängen liege man im Vergleich zum Vorjahr um 20 Prozent zurück. "Erste Einbrüche haben wir bereits im Oktober 2008 verzeichnet", erklärte Trommelschläger.

Zwar gab sich Trommelschläger überzeugt, mit der Kurzarbeit "effektiv gegensteuern und gleichzeitig die Belegschaft langfristig halten zu können", dennoch übte er Kritik an der Kurzarbeit-Regelung in Österreich. "In unserem Werk in Bellenberg in der Nähe von Ulm wird bereits seit dem 1. März 2009 kurzgearbeitet. In Deutschland kann die Kurzarbeit im Vergleich zu Österreich wesentlich flexibler, länger und mit weniger bürokratischem Aufwand umgesetzt werden", so der Geschäftsführer.

Hydro Aluminium Nenzing ist ein Unternehmen der Norsk Hydro-Gruppe. 2008 wurde ein Umsatz von 207 Mio. Euro erzielt. Die Exportquote liegt bei 71 Prozent. (APA)