Dublin - Das Rätsel um die in Dubliner Museen aufgetauchten Aktporträts des irischen Premierministers Brian Cowen ist gelöst. Der Urheber der Ölgemälde, der 35-jährige Conor Casby, stellte sich selbst der Polizei, wie die irischen Medien am Donnerstag berichteten. Nach einem kurzen Verhör sei er wieder auf freiem Fuß. Die Polizei bestätigte, dass gegen ihn ermittelt werde.

In einer schriftlichen Botschaft an die Presse rechtfertigte Casby seine Aktion als medienkritisches Statement. Er wolle die Bilder nun versteigern und den Erlös für einen guten Zweck spenden. Auf den Gemälden, die quasi über Nacht an den Museumswänden aufgetaucht waren, dann aber schnell wieder entfernt wurden, war der beleibte Premier auf der Toilette und beim Ankleiden zu sehen. Eine Sprecherin der Royal Hibernian Academy erklärte, die Zuwanderung von Exponaten auf diese Weise könne selbstverständlich nicht geduldet werden. Das Haus werde künftig genauer darauf achten, dass nichts eingeschmuggelt wird. Schon zu Beginn dieses Monats wurde schon einmal ein ähnliches Bild Cowens eingschmuggelt. Darauf ist er ebenfalls auf der Toilette sitzend abgebildet.

Die Popularität des Regierungschefs hat deutlich gelitten, seit Irland als erstes europäisches Land in die Rezession abrutschte. (red, APA/AFP)