Wien - Ein Bio-Paprika aus Israel hat im Test "Pestizide in Paprika" der Fachzeitschrift "Konsument" den mit Abstand höchsten Wert ausgewiesen.
Die Rückstände auf dem Gemüse waren siebenmal so hoch wie der gesetzliche Grenzwert erlaubt. Weitere Proben der Biolebensmittel waren völlig pestizidfrei. Sämtliche im Test enthaltenen Paprika aus konventioneller Landwirtschaft waren zwar belastet, überschritten aber nicht den erlaubten Höchstwert.
Bei dem angeblichen Bio-Produkt aus Israel dürfte es sich aber um einen Ausnahmefall gehandelt haben. Alle weiteren Bio-Paprika stammten aus Italien und wiesen keinerlei toxische Belastung auf. Von den 14 aus biologischem Anbau kommenden Nahrungsmittel wurden zwölf als gering, zwei als durchschnittlich belastet eingestuft.
Der am stärksten "vergiftete" Paprika trug mit 18,28 Euro pro Kilo auch das teuerste Preisschild. Im Vergleich dazu, lag der Preis für einen "sauberen" bei 5,79 Euro pro Kilo. Unter den nicht Bio-Produkten verteilten sich die Preise zwischen 1,78 und 3,98 Euro pro Kilo.
Grundlage für den Test des "Konsument" waren 20 Proben aus Wiener Supermärkten. Zunächst wurden nur Paprika Tricolore, eine Woche später auch Spitzpaprika überprüft. Sechs der 20 Nahrungsmittel stammten aus biologischer Landwirtschaft. Nachdem der Test im Winter durchgeführt wurde, fanden sich keine österreichischen Produkte im Sortiment. (APA)