Sao Paulo  - Ronaldo will nicht mehr nach Europa zurückkehren, träumt aber weiter von einer Teilnahme an der Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika. "Ich werde meine Karriere in Brasilien beenden", sagte der WM-Rekordtorjäger in einem Interview der "Gazzetta dello Sport".

Er fühle sich in seiner Heimat und seinem neuen Verein Corinthians Sao Paulo sehr wohl. Außerdem habe er auch "keine ernsthaften Angebote" aus Europa mehr bekommen, meinte der 32-jährige Stürmer. Nach einer mehr als einjährigen Pause wegen einer Knieoperation hatte der zweimalige Weltmeister Anfang des Monats sein Comeback gegeben. Der Stürmer hatte sich am 13. Februar 2008 im Spiel seines damaligen Kubs AC Milan gegen AS Livorno die Patellasehne gerissen.

Nun träumt "Il Fenomeno" von einem Comeback im brasilianischen Nationalteam. Dass dies aber schwer werden wird, das weiß auch Ronaldo: "Erstmal muss ich 30 Tore machen, dann kann ich mit Teamchef Carlos Dunga reden." Die WM 2010 in Südafrika wäre für den Stürmer bereits die fünfte WM-Teilnahme.

"Weltmeisterschaften waren für mich immer das Größte", betonte Ronaldo, er wolle mit vollem Einsatz an seiner Rückkehr in der "Selecao" arbeiten. Noch sei er aber nicht hundertprozentig fit. "Während meiner Pause habe ich elf Kilogramm zugelegt. Acht habe ich schon abtrainiert, aber die restlichen drei machen mir noch zu schaffen", gab der dreimalige Weltfußballer des Jahres zu.

Dunga schließt ein Comeback des brasilianischen Volkshelden nicht aus: "Natürlich braucht er noch ein bisschen, bis er wieder der Alte wird, aber warum sollte ich ihn dann nicht nominieren", erklärte er im brasilianischen TV. Ob Ronaldo nach seiner dritten schweren Knieverletzung noch mal zu seiner alten Form zurückfindet, scheint nur eine Frage der Zeit zu sein. Denn am Mittwoch hat Ronaldo beim 2:2 von Corinthians gegen Ponte Preta beide Tore für seinen Club erzielt. Der 32-Jährige, der erstmals seit seinem Comeback durchspielte, hält damit bei vier Treffern in fünf Partien. Das erste Tor erzielte Ronaldo aus einem fragwürdigen Elfer, den er selbst herausgeholt hatte, das zweite, als er im Strafraum einen Gegner aussteigen ließ und den Ball mit Übersicht ins lange Eck schob. (APA/dpa)