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Nur hinter Gitterstäben gerne gesehen: Rennmäuse

Foto: APA/EPA

Peking - Bei uns hält man sie gerne in Käfigen - in ihrem natürlichen Biotop können sie jedoch der Landwirtschaft in die Quere kommen: Rennmäuse (Gerbillinae) legen in Trockengebieten ausgedehnte Tunnelsysteme an. Dadurch beschädigen sie die Wurzeln der wenigen Pflanzen, die in der dürren Gegend wachsen - auch die vom Menschen angebauten.

Um die Mäusepopulation im Nordwesten Chinas zu reduzieren, hatten die Behörden ursprünglich zu einem ökologischen Mittel gegriffen und verstärkt Adler und Eulen in der Region angesiedelt. Der Erfolg hielt sich allerdings in Grenzen, nun wird die Vermehrung der Nagetiere direkt sabotiert: per Abtreibungspille. Der Wirkstoff sei in Kügelchen enthalten, die in der Wüste von Gurbantunggut ausgestreut würden, berichtete die Nachrichtenagentur Xinhua am Mittwoch. Was genau in den Pillen enthalten ist, wurde jedoch nicht bekannt gegeben.

Er verhüte nicht nur, sondern führe auch zum Schwangerschaftsabbruch und sei damit geeignet, die Vermehrung der Rennmäuse erheblich zu bremsen. Auf andere Tiere habe er nur eine geringe Wirkung, berichtete Xinhua unter Berufung auf den Leiter der Seuchenabteilung des Forstamtes von Changji. (APA/red)