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KAC-Coach Viveiros zeigt an, wo es langgeht.

Foto: APA/ Krug

Klagenfurt - Titelverteidiger Red Bull Salzburg hat am Donnerstagabend die Klagenfurter Eishockey-Festung gestürmt und sich damit einen vielleicht entscheidenden Vorteil im Finale der österreichischen Liga verschafft. Die Salzburger gewannen gegen den Rekordmeister KAC verdient mit 6:3 (1:0,3:2,2:1) und stellten damit in der best-of-seven-Finalserie auf 2:1. Im vierten Spiel am Sonntag haben die Salzburger wieder Heimrecht.

Für den KAC setzte es vor 5.100 Fans (ausverkauft) die erste Heimniederlage in den Playoffs, im Grunddurchgang hatten die "Rotjacken" zuletzt am 23. Jänner in ihrer Stadthalle verloren.

Trauerminute

Nach der österreichischen Bundeshymne und einer Trauerminute für den in der Nacht auf Mittwoch verstorbenen Ungarn Gabor Ocskay (Alba Volan Szekesfehervar) erarbeiteten sich die Gäste relativ rasch ein deutliches Übergewicht. Für die verdiente Führung benötigte man jedoch eine gehörige Portion Glück, Manuel Latusa schlenzte den Puck von hinter der Torlinie aus zur Mitte und dieser prallte dann von der Schulter von KAC-Goalie Travis Scott ins Tor (14.).

Salzburg wirkte frischer und lebendiger, die Klagenfurter, die erneut ohne Captain Christoph Brandner (Gehirnerschütterung) auskommen mussten, konnten sich hingegen nicht einmal in ihren zahlreichen Überzahlsituationen entscheidend in Szene setzen. Im Mitteldrittel präsentierte sich der KAC zwar verbessert, das reichte jedoch an diesem Tag bei weitem nicht. Genauso wie die Rückkehr von Toptorjäger Mike Craig (nach Sperre).

Schwachstelle Scott

Auch beim 0:2 machte Scott keinen guten Eindruck, der Goalie rutschte aus und verlor den Stock, John Hughes legte klug quer zu Thomas Koch und dieser traf ins leere Gehäuse (26.). Die 3:0-Führung legten die Salzburger dann sogar in Unterzahl nach, Hughes ließ Scott keine Chance (29.). Etwas Leben kam in die Stadthalle, als Gregor Hager in einer 4:3-Überzahl auf 1:3 verkürzte (35.), doch Mario Scalzo stellte nur 90 Sekunden später auf 4:1 für die Salzburger (36.) und sorgte dafür, das zahlreiche Bierbecher aufs Eis flogen.

Genau eine Minute vor Ende des zweiten Drittels gelang Stefan Geier der zweite KAC-Treffer und hielt damit die kleinen Hoffnungen der Klagenfurter am Leben (40.). Im Schlussabschnitt stellte Matthias Trattnig zunächst die Drei-Treffer-Führung der "Bullen" wieder her (42./PP), doch der KAC zeigte zumindest Moral und verkürzte durch einen satten Schuss von Jeffrey Tory ins Kreuzeck auf 3:5 (46./PP).

Damit verwandelte sich die KAC-Halle noch einmal in einen Hexenkessel, doch die Salzburger behielten die Nerven und brachten den Vorsprung über die Zeit. Latusa legte sogar mit einem empty-net-Treffer in den Schlusssekunden noch das 6:3 nach (60.). (APA)

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Drittes Finalspiel:

KAC - Red Bull Salzburg 3:6 (0:1,2:3,1:2)

Klagenfurter Stadthalle, 5.100 (ausverkauft), SR Gebei (HUN)/Vogl (GER)

Tore: Hager (35./PP), S. Geier (40.), Tory (46./PP) bzw. Latusa (14., 60./empty net), Koch (26.), Hughes (29./SH), Scalzo (36.), Trattnig (42./PP)

Strafminuten: 24 bzw. 26

Stand in der Serie: 1:2

Zuvor gespielt: 5:4 n.V. (in Klagenfurt), 2:7 (in Salzburg)

Nächstes Spiel am Sonntag in Salzburg