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Grafik: APA

Wien - Heuer dürften die Passagiere und damit die Auslastung am Flughafen Wien kräftig zurückgegehen. Im Vorjahr allerdings hat der Flughafen noch ein kräftiges Passagierplus von 5,2 Prozent auf 19,7 Millionen Personen verbucht. Der Gewinn stieg wie erwartet um vier Prozent auf 91 Millionen Euro, der Umsatz um fünf Prozent auf 548 Millionen Euro. Damit habe man sich 2008 im internationalen Vergleich gut geschlagen, erklärte Flughafen-Vorstandsprecher Herbert Kaufmann. Die Aktionäre sollen am Erfolg beteiligt werden - mit einer um zehn Cent höheren Dividende von 2,60 Euro je Aktie.

Für heuer sieht es weniger rosig aus. Die Passagierzahlen dürften wieder um fünf Prozent zurückgehen; dies war auch bereits im 4. Quartal des Vorjahres spürbar. Erste Sparmaßnahmen wurden bereits eingeleitet. Diese beschränken sich derzeit auf Abbau von Urlaubsguthaben und Überstunden-Reduktion. Weitere Prognosen wolle man nicht geben, betonte Kaufmann.
Sicher ist, dass Investitionen zurückgeschraubt werden; heuer sollen es insgesamt 443 Millionen Euro sein. Wie Der Standard bereits berichtete, soll der von einer Kostenexplosion begleitete Bau des Terminals "Skylink" heuer nicht mehr fertiggestellt werden.

Der neue Flughafen-Vorstand Ernest Gabmann hat das Ziviltechnikbüro Gobier & Partner damit beauftragt, eine Kostenevaluierung durchzuführen. Ergebnisse dazu sind in der ersten Maihälfte zu erwarten. Insgesamt habe man bei dem Bau des Terminals die Komplexität des Projektes unterschätzt, meinte Kaufmann, dessen Vertrag zusammen mit dem seines Vorstandskollegen Gerhard Schmid erst Mitte dieser Woche um fünf Jahre verlängert wurde; Gabmann löste im März Christian Domany ab. Die Kosten für Skylink sind im Laufe der letzten zwei Jahre auf fast 700 Mio. Euro angewachsen. (ruz, DER STANDARD, Printausgabe, 27.3.2009)