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Im Meisterjahr 2006 war bei Roter Stern noch alles in bester Ordnung.

Foto: AP/Srdjan Ilic

Belgrad/Wien - Der serbische Traditionsclub Roter Stern Belgrad (FK Crvena Zvezda) steht vor dem Bankrott. Der Meistercup-Sieger des Jahres 1991 habe hohe Schulden angehäuft und sei bei den Gehaltszahlungen für Spieler und Vereinsmitarbeiter im Verzug, berichteten Belgrader Medien am Donnerstag. Sollte Roter Stern die großen finanziellen Probleme bis 31. März nicht lösen und keine Garantien für die Sicherung des Spielbetriebs für die nächste Saison abgeben, könnten dem Verein die Lizenzen für die nationale Meisterschaft und für den Europacup entzogen werden.

UEFA und FIFA würden bereits über entsprechende Informationen verfügen. Stellungnahmen gebe es derzeit weder von diesen Organisationen noch von Roter Stern, berichtete die Zeitung "Vecernje novosti".

Roter Stern Belgrad wurde am 4. März 1945 gegründet. Der Rekordmeister Serbiens gewann bisher 25 mal die Meisterschaft und 22 mal den Cup Jugoslawiens. Der größte Erfolg von Roter Stern war der Gewinn des Europapokals der Landesmeister 1990/91. Im italienischen Bari siegte Roter Stern gegen Olympique Marseille mit 5:3 im Elfmeterschießen. Am 8. Dezember 1991 gewannen die Belgrader auch den Weltpokal durch ein 3:0 gegen Colo Colo Santiago in Tokio. Auch als Talenteschmiede genoss der Verein stets einen guten Ruf. So gingen aus den Juniorenmannschaften des Vereins unter anderem Dejan Savićević und Dragan Stojković hervor. (APA)