Frankfurt - Heidelberger Druck will angesichts der anhaltenden Auftragsflaute doppelt so viele Stellen abbauen wie bisher geplant. Um die Zahl der Mitarbeiter um weitere 2.500 zu senken, sollen erstmals auch Kündigungen ausgesprochen werden, wie der weltgrößte Druckmaschinenbauer am Donnerstag in Heidelberg mitteilte. Der Tarifvertrag, der dies bisher ausschloss, solle deshalb per Ende Juni gekündigt werden. Heidelberger Druck erhofft sich von dem Stellenabbau Einsparungen von weiteren 200 Mio. Euro bis zum Jahr 2011. Zunächst dürfte der Abbau von insgesamt 5.000 Stellen allerdings 170 Mio. bis 190 Mio. Euro kosten.

Der Auftragseingang habe im zu Ende gehenden vierten Quartal 2008/09 bei weniger als 500 Mio. Euro gelegen und damit noch unter den bereits als gering erachteten 560 Mio. Euro im vorangegangenen Quartal. Deshalb sei auch 2009/10 mit einem Umsatzrückgang zu rechnen, was eine weitere Reduzierung der Produktionskapazität erfordere. (APA/Reuters)