Bad Vilbel - Der deutsche Arzneimittelhersteller Stada blickt nach dem Gewinneinbruch 2008 wenig optimistisch in die nahe Zukunft. Der Vorstand des Unternehmens aus Bad Vilbel bei Frankfurt rechnet mit sinkenden Erträgen und Umsätzen im ersten Halbjahr 2009. Ob dies in der zweiten Jahreshälfte ausgeglichen werden könne, sei offen, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. In den ersten beiden Monaten des Jahres ist der Umsatz des drittgrößten deutschen Herstellers von Nachahmermedikamenten (Generika) auch bedingt durch Währungseinflüsse binnen Jahresfrist um zwölf Prozent gesunken.
Der Vorstand nannte als einzige feste Zielgröße für 2009 einen um Währungseinflüsse und Zinssicherungen bereinigten Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) von 250 Mio. Euro. Im Jahr 2008 hat dieser Wert noch bei 294,3 Mio. Euro gelegen. Bei Zukäufen schlug das Management mit der Wortwahl "behutsamer Akquisitionspolitik" vorsichtigere Töne als noch 2008 an. Zum Jahreswechsel waren bei Stada rund 8.300 Menschen beschäftigt, ein Prozent weniger als ein Jahr zuvor.
Das Konzernergebnis war 2008 nach den am Donnerstag vorgestellten endgültigen Zahlen um 27 Prozent auf 76,2 Mio. Euro eingebrochen. Der Umsatz war zum 13. Mal in Folge gewachsen, und zwar auf das Rekordniveau von 1,646 Mrd. Euro. Das Unternehmen hatte nach eigenen Angaben vor allem mit negativen Währungseffekten und Zinssicherungskosten zu kämpfen. Die wichtigsten Märkte von Stada bleiben Deutschland, Russland und Serbien. Die Aktionäre sollen 2008 eine deutlich gekürzte Dividende von 0,52 Euro nach 0,71 Euro im Vorjahr erhalten. Die Hauptversammlung findet am 10. Juni statt. (APA/dpa)