Berlin - Die Musiker des Deutschen Symphonie Orchesters (DSO) Berlin haben die Ankündigung ihres Chefdirigenten Ingo Metzmacher, seinen Vertrag über das Jahr 2010 hinaus nicht zu verlängern, "mit größtem Bestürzen" und Bedauern aufgenommen. "Diese unerwartete Entwicklung stellt das Orchester vor eine kritische Situation", heißt es in einer Presseerklärung des Orchesters. Metzmacher hatte am Donnerstag auf seiner Jahrespressekonferenz überraschend seinen Rückzug angekündigt und ihn mit der seiner Meinung nach ungenügenden finanziellen Ausstattung seines Orchesters begründet.

Eine "dauerhafte Stellenreduzierung" sei auch für das Orchester "vollkommen inakzeptabel und nicht hinnehmbar", betonten die Musiker. Die Vertragsverhandlungen Metzmachers mit der Rundfunk Orchester und Chöre GmbH (ROC), der Trägergesellschaft des DSO und anderer Klangkörper in Berlin, seien "im größten Einvernehmen zwischen Musikern und Dirigent" geführt worden. "Die Musikerinnen und Musiker des Orchesters stehen nach wie vor hinter ihrem Chefdirigenten und der Verlängerung seines Vertrages."

Die ROC und ihre Gesellschafter wie der Bund und das Land Berlin hatten angesichts höherer finanzieller Zusagen für die Orchester und Chöre mit "Unverständnis" auf Metzmachers Schritt reagiert. (APA/dpa)