Die Konsumentenberatung der Arbeiterkammer Vorarlberg (AK) warnt vor einer neuen "Keiler-Strategie" des alternativen Telefonanbieters "My Phone". Potenzielle Kunden würden telefonisch kontaktiert und kurz darauf an der eigenen Haustüre zur Vertragsunterschrift gedrängt. Solche Verträge sollte man nicht vorschnell unterschreiben, sondern sich vorher das eigene Telefonverhalten anschauen und die Tarife vergleichen, riet AK-Verbraucherschützerin Sandra Wolf in einer Aussendung.

Aggressiv

"My Phone" habe jahrelang telefonisch sehr aggressiv Telefonverträge gekeilt. Dagegen wurde Klage eingebracht und eine einstweilige Verfügung erwirkt. Seither genügt eine fernmündliche Zusage nicht mehr. Um Kunde zu werden, ist eine Unterschrift des Konsumenten nötig. Das habe offensichtlich zu einer Umstellung der Strategie des Telefonanbieters geführt, so die AK. Zwar würden die Verbraucher weiter telefonisch kontaktiert, dann tauche aber noch am selben oder am nächsten Tag ein "My Phone"-Verkäufer an der Haustüre auf und dränge zur Unterschrift.

Versprochen würden um bis zu 30 Prozent günstigere Telefonrechnungen. Ob ein Tarif aber billiger ist oder nicht, hängt laut den Konsumentenschützern in erster Linie vom eigenen Nutzungsverhalten ab. Daher sollte das Angebot genau geprüft werden. Kritisch sehen die AK-Verbraucherschützer auch die Geschäftsbedingungen von "My Phone". So gebe es etwa unklare Formulierungen zum Vertragsbeginn und zu Kündigungsmodalitäten, außerdem sei eine automatische Vertragsverlängerung vorgesehen. Diese Klauseln würden derzeit gerichtlich auf ihre Rechtmäßigkeit hin überprüft, hieß es. (APA)