Salzburg - Während des NATO-Gipfels am 3. und 4. April 2009 in Baden/Baden, Kehl und Straßburg werden an der Grenze zwischen Österreich und Deutschland wieder Grenzkontrollen durchgeführt. Ab sofort muss beim Grenzübertritt jederzeit mit Kontrollen gerechnet werden, wobei die deutschen Behörden nicht sagen, wann und wo diese genau durchgeführt werden, wie am Mittwoch bei einem Pressegespräch am Walserberg bei Salzburg mitgeteilt wurde.

"An welchen Übergängen und zu welchen Zeiten wir kontrollieren, können wir aus taktischen Gründen nicht bekannt geben", sagt Polizeisprecher Ernst Peter. Es werde variable Kontrollen geben, Fahrzeuge würden aus dem Fließverkehr ausgeleitet und deren Insassen überprüft werden - zum Teil direkt an der Grenze. "Die Bevölkerung soll sich jedenfalls nicht wundern, wenn sie an der Grenze Polizeiautos sieht und Beamte das eine oder andere Fahrzeug anhalten", so Peter. Neben den Kontrollen direkt an der Grenze wird auch die Schleierfahndung weiter durchgeführt.

Gültige Reisedokumente

Wichtig sei auch, dass Reisende immer ein gültiges Reisedokument mitführen. Der Führerschein allein reiche nicht, weil "man damit keine Staatsangehörigkeit feststellen kann", sagte Bernhard Rausch von der Sicherheitsdirektion Salzburg. Die Salzburger Polizei erwartet sich durch die Kontrollen aber keine erheblichen Behinderungen.

Zum ersten Mal seit dem Zweiten Weltkrieg ist außerdem das Casino in Baden-Baden sieben Tage am Stück geschlossen, um dem NATO-Gipfel in einer Woche Platz zu machen.

Von diesem Sonntag bis zum Abschluss des Gipfels am 4. April ruhe der Spielbetrieb, teilte Otto Wulferding, Geschäftsführer der Baden- Württembergischen Spielbanken, am Donnerstag mit. Für das Treffen stelle das Casino seine traditionsreichen Säle zur Verfügung, in denen sonst Roulette, Black Jack und Poker gespielt werden. Das Automatenspiel im Untergeschoß des Kurhauses wird erst am 1. April geschlossen. (APA)