Jerusalem - Der amtierende israelische Ministerpräsident Ehud Olmert muss sich wegen eines umstrittenen Immobiliengeschäfts nicht gerichtlich verantworten. Die strafrechtlichen Ermittlungen wurden eingestellt, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Olmert wurde vorgeworfen, während seiner Amtszeit als Bürgermeister von Jerusalem ein Haus zum Schleuderpreis erworben zu haben, weil er den Bauherren zu lukrativen Aufträgen verholfen haben soll.

Weitere Verdachtsmomente von Korruption sind indessen noch nicht ausgeräumt. Der Generalstaatsanwalt hat eine Anklage gegen Olmert in mindestens zwei Fällen in Aussicht gestellt. Olmert hat stets seine Unschuld beteuert, im vergangenen September aber seinen Rücktritt als Regierungschef angekündigt. Der Kadima-Politiker führte das Amt dann bis zur Neuwahl am 10. Februar sowie in der anschließenden Übergangsphase weiter. Der designierte neue Ministerpräsident Benjamin Netanyahu vom rechtskonservativen Likud-Block wird ihn in Kürze ablösen. (APA/AP)