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Juntachef Than Shwe am "Tag der Streitkräfte"

Foto: AP/Win

Naypyidaw - Burmas Militärjunta-Chef Than Shwe hat politische Parteien vor den geplanten Wahlen im nächsten Jahr davor gewarnt, Unruhe zu stiften. "Ich möchte diejenigen, die die Parteiarbeit organisieren, auffordern, Toleranz, Vergebung und Verständnis gegenüber anderen zu praktizieren", sagte er am Freitag in der neuen Hauptstadt Naypyidaw vor 13.000 Soldaten. Der General markierte mit seinem seltenen öffentlichen Auftritt den in Burma gefeierten "Tag der Streitkräfte".

"Demokratie mit blühender Disziplin"

Die Parteien müssten sich an die im vergangenen Jahr verabschiedete und in einem umstrittenen Referendum angenommene Verfassung halten, sagte Than Shwe. Darin sind dem Militär 25 Prozent der Parlamentssitze sowie Schlüsselpositionen der Regierung vorbehalten. Burma sei für die Demokratie noch nicht "reif". Die Junta nennt ihr geplantes Regierungssystem "Demokratie mit blühender Disziplin". Das Land steht seit 1962 unter Militärherrschaft.

Die "Nationalliga für Demokratie (NLD) von Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi, die 1990 die nie anerkannten Wahlen gewonnen hatte, hat noch nicht entschieden, ob sie an den Wahlen teilnimmt. Suu Kyi steht wie auch schon in den 90er Jahren seit 2003 unter Hausarrest. Sie darf nach der Verfassung ohnehin für kein Amt kandidieren, weil sie mit einem Ausländer verheiratet war. (APA/dpa)