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Rauch-Kallat hätte sich mehr Frauen an vorderen Plätzen unter den ersten Zehn gewünscht.

Foto: APA / HANS KLAUS TECHT

Wien - Maria Rauch-Kallat, ÖVP-Frauenchefin, ist mit der Positionierung der Frauen auf der Kandidatenliste der ÖVP für die Europawahl nicht einverstanden. Sie hätte sich mehr Frauen an vorderen Plätzen unter den ersten Zehn gewünscht, meinte sie. Den ersten Listenplatz will sie für die Frauen aber nicht reklamieren. "Den Spitzenkandidaten stelle ich nicht in Frage", sagte Rauch-Kallat, die sich am Donnerstag im Vorstand gemeinsam mit Othmar Karas, der hinter Ernst Strasser nur an die zweite Stelle gereiht wurde, der Stimme enthalten hatte.

Klareres Signal

Sie hätte sich ein klareres Signal für eine stärkere Vertretung der Frauen durch eine Vorreihung gewünscht, sagte die Frauenchefin. Schön wäre für sie ein "generelles Reißverschluss-System" gewesen, das sei aber nicht im Statut verankert. Das statutarische Erfordernis von einem Drittel Frauen unter den ersten sechs sei mit Helga Ranner auf Platz drei und Elisabeth Köstinger an sechster Stelle erfüllt, gestand Rauch-Kallat zu. Auch mit einer 60 prozentigen Vertretung der Frauen auf der Gesamtliste ist sie zufrieden. Sie sieht die Liste als eine gute Mischung aus Bewährtem und Neuem.

Die Entscheidung für Ernst Strasser als Spitzenkandidaten unterstützt Rauch-Kallat. "Der Spitzenkandidat ist immer eine Entscheidung des Obmannes", stärkt sie Josef Pröll den Rücken.

Bewusst ist sich Rauch-Kallat, dass es für eine stärkere Vertretung der Frauen noch "intensiver Arbeit" bedürfe. "Wir haben noch eine Menge zu tun." Die Frauen müssten die Parteiführung überzeugen, und Rauch-Kallat hat auch ein starkes Argument: Es gehe um ein beträchtliches WählerInnenpotenzial. (APA)