Islamabad - Dutzende von radikal-islamischen Taliban haben am frühen Samstagmorgen ein Versorgungsdepot der NATO im Nordwesten Pakistans angegriffen. Dabei feuerten die Rebellen mehrere Panzerfäuste auf den Stützpunkt am Stadtrand von Peshawar ab, wie die Polizei mitteilte. Mehrere Container gerieten in Brand, die Bewacher lieferten sich einen knapp zweistündigen Schusswechsel mit den Angreifern.

Verletzt wurde bei den Kämpfen laut Polizei niemand. Die Rebellen hätten den Farhad-Terminal am Stadtrand von Peshawar im Nordwesten des Landes belagert und sich heftige Gefechte mit der Polizei geliefert, teilte die Polizei am Samstag mit. Menschen seien nicht zu Schaden gekommen. Ein Großteil des Nachschubs für die NATO und die US-geführten Streitkräfte in Afghanistan kommt über Pakistan, vor allem über den Khyber-Pass, den Rebellen immer wieder angreifen.

Die Taliban haben in den vergangenen Monaten mehrfach Konvois und Versorgungsstützpunkte der NATO und US-amerikanischer Einheiten in Pakistan überfallen. Die internationalen Truppen in Afghanistan erhalten rund 75 Prozent ihres Nachschubs über Pakistan. Die "New York Times" berichtete am Freitag, dass Extremisten in Pakistan und Afghanistan verabredet hätten, den US-Soldaten mit einer gemeinsamen Offensive "ein sehr blutiges Jahr" bereiten zu wollen. (APA/dpa)