Santiago - Der britische Premier Gordon Brown hat Verhandlungen mit Argentinien über die zu Großbritannien gehörenden Falklandinseln im Südatlantik abgelehnt. Nach einem Treffen mit der argentinischen Staatspräsidenten Cristina Fernandez de Kirchner am Samstag in Chile berichteten beide Seiten von unterschiedlichen Ansichten. Während des Gesprächs am Randes des Gipfels "progressiver Regierungsführung" habe Brown die Position Londons sehr klar gemacht, dass über die Souveränität der Falklandinseln nicht verhandelt werde, hieß es nach dem Treffen aus britischen Delegationskreisen.

Darüber könnten allein die Bewohner der Inseln entscheiden. Die argentinische Präsidentin hatte bei dem Treffen mit Brown nach Angaben von Außenminister Jorge Taiana betont, dass eine koloniale Einstellung nicht zum Lauf der Welt im 21. Jahrhundert passe. Argentinien beansprucht die von Großbritannien 1833 besetzten "Malvinas" (Falklandinseln) für sich. Im Frühjahr 1982 griff die argentinische Armee die Inseln an und löste damit den Falkland-Krieg mit Großbritannien aus, das die militärische Auseinandersetzung für sich entschied.

In Santiago de Chile tagte am Freitag und Samstag eine Politikerkonferenz zur Wirtschaftskrise. (APA/dpa)