Manila - Die Entführer von drei IKRK-Mitarbeitern auf den Philippinen haben ablehnend auf einen Teilabzug der Regierungstruppen aus der Umgebung eines Dschungel-Stützpunkts auf der Insel Jolo reagiert. Die Abu-Sayyaf-Rebellen forderten einen vollständigen Abzug der Sicherheitskräfte, erklärte der Gouverneur der Provinz Sulu, Abdusakur Tan am Sonntag. Rebellenkommandeur Albader Parad habe ihm gesagt, keiner der drei Entführten werde freigelassen.

Die der Al Kaida nahestehende Rebellengruppe hatte mit der Enthauptung einer der Geiseln gedroht, falls sich die Truppen nicht zurückzögen. Die Behörden beschlossen daraufhin am Samstag, dass rund 1.000 Soldaten, Polizisten und bewaffnete Dorfwächter die Gegend verlassen sollten. Der Präsident des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK), Jakob Kellenberger, hatte am Freitag an die Rebellen appelliert, die Geiseln - einen Schweizer, einen Italiener und eine Einheimische - zu verschonen. (APA/AP)