Aktiv sind die Zeugen Jehovas in Österreich seit den 1920er-Jahren. Den ersten Antrag auf Anerkennung als Kirche stellten sie bereits 1974, diese bringt Rechte wie Kirchensteuereinhebung oder staatlich finanzierten Religionsunterricht.

Der zu erwartende positive Bescheid vom Kultusamt hat mit einem Sieg der Zeugen vor dem Europäischen Menschenrechtsgerichtshof zu tun, der im Juli 2008 eine Verletzung der Religionsfreiheit feststellte. In Europa sind die Zeugen etwa in Italien, Großbritannien, Finnland, Norwegen, Schweden, Portugal, Spanien gesetzlich anerkannt.

Derzeit gibt es in Österreich 13 staatlich anerkannte Religionen: katholische, evangelische, orthodoxe, koptisch-orthodoxe, altkatholische, evangelisch-methodistische, armenisch-apostolische, neuapostolische und syrisch-orthodoxe Kirche, israelitische und buddhistische Religionsgesellschaft, islamische Glaubensgemeinschaft und Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen). (hei/DER STANDARD Printausgabe, 30. März 2009)