"Monsters vs. Aliens" startet am 2. April in den heimischen Kinos

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Der neue 3D-Animationsfilm Monsters vs. Aliens hat an seinem Debutwochenende in den US-Kinos die Kassen kräftig klingeln lassen. Die Produktion aus dem Hause DreamWorks spielte trotz eher mäßiger Kritiken im Vorfeld in den ersten Tagen gleich 58,2 Mio. Dollar ein. Der Streifen überholte damit auch "Watchmen", den bislang erfolgreichsten Kinofilm des Jahres, und steht nun auf Platz eins der US-Kinocharts. Für die aufgrund des rückläufigen DVD-Geschäfts angeschlagene Hollywood-Filmindustrie ist der aktuelle Erfolg gleich in doppelter Hinsicht wichtig. Neben der Aufbesserung der Umsätze im Kartenverkauf fungiert der DreamWorks-Streifen nämlich auch als erster großer Publikumstest für die neueste Generation der 3D-Animationstechnologie. Diese wird von vielen Studios als der Hoffnungsträger für das Zukunftsgeschäft gesehen, der wieder mehr Menschen in die Kinosäle locken soll.

Keine Modeerscheinung

"Dieses Wochenende macht mich zuversichtlich, dass dies der Beginn einer neuen Ära und nicht bloß eine vorübergehende Modeerscheinung ist", erklärt Jeffrey Katzenberg, Chief Executive im Bereich Animation bei DreamWorks, gegenüber dem Wall Street Journal. "Monsters vs. Aliens" habe sicherlich eine Art Brückenkopf für zukünftige 3D-Produktionen etabliert, von denen Hollywood bereits einige weitere Titel in Vorbereitung habe. "Auch in Deutschland versucht die Branche die Digitalisierung voranzutreiben, 3D wird dabei inkludiert", stellt Jan Oesterlin, Geschäftsführer von Zukunft Kino Marketing, einer Initiative des Hauptverbandes Deutscher Filmtheater (HDF), im Gespräch mit pressetext fest. 3D-Film sei ein tolles, innovatives Produkt im Kontext der gesamten Entwicklung. Allerdings müsste dafür zunächst komplett auf digitale Systeme umgestellt werden und das gehe nicht von heute auf morgen. "Es gibt bereits einige Kinobetreiber in Deutschland, die schon 3D haben. Der Prozess der Umstellung befindet sich aber noch am Anfang", so Oesterlin.

Hoffnung

Das Thema 3D-Film ist im vergangenen Jahr in der Traumfabrik zur großen Zukunftshoffnung herangewachsen. Viele Studios investierten verstärkt in die Produktion von digitalen 3D-Filmen. Walt Disney allein hat bereits 15 3D-Filme in Planung, 20th Century Fox pumpt geschätzte 200 Mio. Dollar in das 3D-Abenteuer "Avatar", das im Dezember in die Kinos kommen soll. Auch die Digitalisierung soll mit kräftigen Finanzspritzen vorangetrieben werden. Mit Walt Disney, Paramount, 20th Century Fox, Universal und Lions Gate haben sich im Oktober 2008 die fünf größten Hollywoodstudios darauf geeinigt, gemeinsam mit dem Konsortium Digital Cinema Implementation Partners (DCIP) in den Ausbau von rund 20.000 Leinwänden in den USA und Kanada zu investieren. Die Studios wollen sich dabei mit 1.000 Dollar pro Kinoleinwand für jeden 3D-Streifen an dem Projekt beteiligen. (pte)