Mattighofen/Wien - Zu den 40.000 Kurzarbeitern ab 1. April in Österreich kommen ab Mai 733 weitere dazu. Denn der oberösterreichische Motorradhersteller KTM-Power-Sports schickt die Hälfte seiner 1482 Mitarbeiter umfassenden Belegschaft bis Ende August in Kurzarbeit. Betroffen sind sowohl Angestellte als auch Arbeiter.

In den vier Monaten Kurzarbeit sind laut KTM zwei Monate "Ausfallszeit" enthalten, was über den Zeitraum verteilt zwei Monate Stillstand bedeutet. Darin inkludiert sind allerdings auch die drei Wochen Betriebsferien, in denen bei KTM traditionell im August die Bänder still stehen. Über die Behaltefrist nach der Kurzarbeit wollte das Unternehmen keine Auskunft geben, verwies aber auf frühere Aussagen von KTM-Chef Stefan Pierer, wonach KTM mit 1482 Beschäftigten jene Größe habe, mit der man in der Wirtschaftskrise über die Runden zu kommen hofft.

Begründet wird die Arbeitszeitmaßnahme mit dem rückläufigen Absatzmarkt, der zu einer Rücknahme der Produktionskapazität um zwanzig Prozent zwinge. Heruntergerechnet von den 92.000 Motorbikes, die KTM im Geschäftsjahr 2007/08 (per 31. August) sinkt der Absatz im laufenden Geschäftsjahr auf rund 75.000. Mit der im Jänner um 300 Beschäftigte verkleinerten Mannschaft (davon 150 Zeitarbeiter) sieht sich Pierer "für die künftige Marktentwicklung gut gerüstet". (ung, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 31.03.2009)