Wien - Einen "ersten Schritt zur Entflechtung zwischen pädagogischen Tätigkeiten und Bürokratie" hat Unterrichtsministerin Claudia Schmied am Montag angekündigt, sollte sie die geplante Anhebung der Unterrichtszeit durchsetzen: Direktoren an Bundesschulen mit mehr als 22 Klassen sollen künftig nicht mehr in der Klasse stehen müssen, bisher waren mindestens zwei Unterrichtsstunden pro Woche Teil ihrer Aufgabe. Im Rahmen der geplanten Verwaltungsreform sollen weitere Schritte zur Trennung zwischen Unterricht und Bürokratie folgen, so Schmied in einer Aussendung.

In der Klasse bei den Kindern

"Mein Ziel ist eine klare Aufgabenteilung an unseren Schulen: Lehrer sollen möglichst viel Zeit in der Klasse bei den Kindern verbringen, Personen in Leitungsfunktionen sollen sich mit voller Kraft auf Ihre Management-Aufgabe konzentrieren können", so die Ministerin. Deshalb wolle sie mit der "neuen Struktur der Lehrerarbeitszeit" (zwei Stunden mehr Unterrichtsverpflichtung) auch ein "klares Signal zur Stärkung der Leitungsfunktionen in ihrer Managementaufgabe" verbinden.

An einigen Berufsbildenden mittleren und höheren Schulen (BMHS) sind Direktoren schon bisher vom Unterrichts freigestellt, in Zukunft soll das für die Direktoren aller 220 großen Bundesschulen gelten.

Damit sich auch die übrigen Pädagogen mit Management-Aufgaben auf ihre Leitungsfunktion konzentrieren können, sollen Administratoren, IT-Betreuer, Abteilungsvorstände, Direktoren an kleineren Schulen und Fachvorstände von der Anhebung der Unterrichtsverpflichtung ausgenommen sein. (APA)