Detroit - Der angeschlagene US-Autobauer Chrysler hat sich auf eine Kooperation mit dem italienischen Autobauer Fiat geeinigt. Das US-Finanzministerium werde die globale Allianz unterstützen, erklärte Chrysler-Chef Bob Nardelli am Montag.

Die Auto-Task-Force von US-Präsident Barack Obama hatte dem Eigner von Chrysler, dem Finanzinvestor Cerberus, eine Frist von 30 Tagen gesetzt, um die Pläne mit Fiat abzuschließen. Er sei sich bewusst, dass weitere hohe Hürden überwunden werden müssten, fügte Nardelli hinzu. Verhandelt wurde schon länger, doch nun nach der Zuspitzung der Auto-Krise sind auch die Italiener dem Geschäft nicht mehr abgeneigt. Der Deal zwischen den USA und Italien sieht folgendermaßen aus: Wir zeigen euch, wie man kleine, ökologische Autos baut, und ihr öffnet uns den US-Markt. Fiat ist bisher am amerikanischen Automarkt kaum vertreten, das Geschäfts-Know-how gegen Absatzmärkte könnte sich lohnen. 

Chrysler alleine nicht überlebensfähig

Fiat-Chef Sergio Marchionne hat die Allianz seines Konzerns mit dem ums Überleben kämpfenden US-Autobauer Chrysler begrüßt:"Wir sind überzeugt, dass die ökologische Technologie und die Palette an Automobilen mittlerer bis kleiner Größe des Fiat- Konzerns bei dem Wiederaufbau einer Vertrauensbeziehung zwischen Chrysler und den amerikanischen Konsumenten eine große Rolle spielen werden."

Die Allianz werde Chrysler helfen, sich finanziell zu erholen und werde zudem dazu beitragen, Arbeitsplätze in den Vereinigten Staaten zu sichern, sagte Marchionne. Präsident Barack Obama hatte zuvor Chrysler eine letzte Frist von 60 Tage gewährt, um eine Allianz mit Fiat zu besiegeln, und weitere Unterstützung für den angeschlagenen US-Autokonzern ausdrücklich von einer Partnerschaft mit Fiat abhängig gemacht. Chrysler alleine sei nicht überlebensfähig. (Reuters)