Wien - Im 1. Quartal 2008/2009 (Dezember bis Februar) hat der Bekleidungsriese in Österreich mit 2.600 Mitarbeitern 1,286 Mrd. Kronen (117,3 Mio. Euro) umgesetzt. In lokaler Währung entsprach das einem Rückgang von 3 Prozent auf gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres.

"Natürlich sind wir auch betroffen, aber weniger als unsere Mitbewerber", sagte H&M Österreich-Sprecherin Hilda Grandits zur APA. Das Konzept "Mode und Qualität zum besten Preis" funktioniere auch in wirtschaftlich schweren Phasen. Trotz Krise möchte H&M 2009 weiter wachsen: Weltweit eröffnen heuer 225 neue Geschäfte, in Österreich sperren drei Häuser auf. Derzeit gibt es hierzulande 60 Filialen, weltweit ist H&M mit 1.748 Geschäften vertreten.

Bereits diesen Donnerstag eröffnet der heimische Marktführer unter den Textilhändlern eine neue Filiale im Einkaufszentrum Oberwart (Burgenland) - zwei Wochen später macht ein Geschäft in Liezen (Steiermark) auf. Im Herbst folgt dann eine weitere Filiale in Salzburg in der Getreidegasse.

Seit 19. Februar verkauft H&M auch Wohntextilien. Laut Grandits kommen die Textilien bei den Kunden gut an. Konkrete Zahlen können aus "strategischen Gründen" nicht genannt werden. Vorerst sind die Produkte ausschließlich über das Internet und Bestellkataloge erhältlich. Je nach Kundenreaktion werde aber nicht ausgeschlossen, die Textilien später auch in Geschäften zu verkaufen.

Weltweiter Umsatz um fünf Prozent gesunken

Weltweit sank der H&M-Umsatz im 1. Quartal (ohne Einrechnung der neuen Filialen) um 5 Prozent. Insgesamt stieg er einschließlich Neugründungen und Währungseffekten um 18 Prozent auf 23,3 Mrd. Kronen (2,1 Mrd. Euro). Am meisten setzt der schwedische Konzern im 1. Quartal in Deutschland (6,8 Mrd. Kronen) um, gefolgt von Frankreich (2,1 Mrd. Kronen), Schweden und den USA (je rund 1,8 Mrd. Kronen). Der Nettogewinn sank von 2,9 auf 2,6 Mrd. Kronen. Die rückläufige Entwicklung im 1. Quartal führt H&M auf die Kaufzurückhaltung im Gefolge der Krise zurück. Im Lichte dieser Entwicklung sei der Ertrag aber gut gewesen.

Nach Karl Lagerfeld, Stella McCartney, dem Designer-Duo Viktor & Rolf, der Popikone Madonna, Roberto Cavalli und Comme des Garcons wird heuer der Brite Matthew Williamson für H&M designen. Ab 23. April wird seine Damenmode in ausgewählten Filialen erhältlich sein, die Herren-Kollektion wird es ab Mitte Mai in allen Filialen geben.

H&M beschäftigt weltweit rund 73.000 Mitarbeiter - im Zuge der Neueröffnungen werden global 6.000 bis 7.000 neue Jobs geschaffen. (APA)