Graz - Die steirische Wollsdorf Leder muss im Zuge der wirtschaftlich schwierigen Situation weitere Maßnahmen treffen: 76 von 720 Mitarbeitern werden gekündigt, mit weiteren 51 Mitarbeitern wird einvernehmlich eine Aussetzungsvereinbarung getroffen. Bereits Ende Jänner dieses Jahres war die gesamte Belegschaft auf Kurzarbeit gegangen und die Schließung des Werkes im niederösterreichischen Wilhelmsburg mit 58 Mitarbeitern angekündigt worden.

Wollsdorf Leder müsse "weitere einschneidende Schritte setzen, um die international anhaltende Krise in der Automobilbranche zu bewältigen", hieß es am Dienstag seitens des Unternehmens. Der Mitarbeiterstand in den Werken Wollsdorf und Weiz werde ab April um 76 Beschäftigte von 720 auf 644 reduziert. Weitere 51 werden im Zuge einer einvernehmlichen Aussetzungsvereinbarung für maximal drei Monate die Beschäftigung unterbrechen.

"Diesem Schritt sind lange und positive Gespräche mit der Gewerkschaft vorangegangen. Schlussendlich war Kurzarbeit für uns nicht das richtige Mittel zur Krisenbewältigung. Zusammen mit den Sozialpartnern sind Sozialpläne erstellt worden, um Härtefälle abzufedern", so der Geschäftsführer von Wollsdorf Leder, Andreas Kindermann.

Die Wiedereinstellungsgarantie für die "gut geschulten Mitarbeiter" wird schlagend, sobald der Markt wieder in Schwung komme. Wollsdorf ist nach eigenen Angaben Spezialist in den Bereichen Auto-, Möbel-, Flugzeug-, Boots- und Bekleidungsleder mit globaler Präsenz.(APA)