Foto: Universal

Der Name klingt natürlich bedeutungsschwer: Delta Spirit. Dabei denkt der geneigte Musikfan an den Geist des Blues-Gottes Robert Johnson, an berühmte Chronisten des US-amerikanischen Südens wie William Faulkner, Flannery O'Connor und an die bis heute anhaltende Faszination, die dieser diffus umrissene Landstrich auf die Popkultur ausübt. Und dann kommt alles ganz anders. Oder fast.

Delta Spirit kommen aus San Diego und blicken auf gemeinsame Touren mit Bands wie Clap Your Hands Say Yeah oder den Cold War Kids zurück. Anders als die Talking-Heads-Wiedergänger oder die rockigen Kids spielen Delta Spirit einen vergleichsweise faulen Rumpelrock, der mittels Müllhaldenschlagzeug und leger zwischen Folk und Rock wechslender Stilistik aus dem Handgelenk geschoben wird. Eben ist bei uns ihr Debüt "Ode to Sunshine" (Universal) erschienen, kommenden Dienstag gibt der Fünfer im Wiener Gürtelclub B72 seine Österreichpremiere. (flu/DER STANDARD, Printausgabe, 1.4. 2009)