Bild nicht mehr verfügbar.

Grafik: Archiv

Für einige Aufregung hatte in der vergangenen Woche das Auftauchen eine unfertigen Version von X-Men Origins: Wolverine im Internet gesorgt. Immerhin ist der anvisierte Blockbuster noch nicht einmal im Kino angelaufen, entsprechend fürchtet das Filmstudio massive Umsatzeinbrüche an den Kinokassen.

Download

Denn auch wenn es sich bei der sogenannten "Workprint"-Kopie noch um eine unfertige Version des Films handelt - typischerweise fehlt in solchen Fällen noch der fertige Schnitt und so mancher Spezialeffekt - so wurde sie doch innerhalb von wenigen Tagen millionenfach aus diversen Tauschbörsen heruntergeladen. Ob dies reale Auswirkungen auf den Erfolg des Films - in welche Richtung auch immer - haben wird, ist zwar unklar, trotzdem versucht 20th Century Fox mit aller Härte gegen den Leak und seine Umfeldphänomen vorzugehen.

Kick

Eine Zero-Tolerance-Politik, die nun auch ausgerechnet ein Journalist des Schwesterunternehmens Fox News zu spüren bekam: Dieser hatte in einer Kolumne darüber berichtet, wie einfach es war sich die Workprint-Kopie zu besorgen und auf dem eigenen Computer abzuspielen. Kaum war dies der News Corp. von Medienmogul Rupert Murdoch zu Ohren gekommen, die sowohl im Besitz von Fox News als auch des Filmstudios ist, wurde nicht nur die Kolumne wieder entfernt, der Journalist wurde auch umgehend gefeuert.

Quelle

Unterdessen setzt das FBI alles daran, die Quelle des Leaks ausfindig zu machen, ein Bestreben in dem man sich nicht sonderlich zimperlich gibt. So wurde vor wenigen Tagen gleich ein ganzes Rechenzentrum in Dallas beschlagnahmt, davon betroffen auch rund 50 Unternehmen, die wohl kaum im Verdacht stehen, etwas mit der Vorabveröffentlichung von X-Men Origins: Wolverine zu tun zu haben. Trotzdem müssen sie nun vorerst ohne Zugriff auf ihre Mails und online gespeicherten Daten auskommen.

Wasserzeichen

Nicht nur angesichts der Aktivitäten der Behörden gibt man sich bei 20th Century Fox zuversichtlich die verantwortliche Person für die Herausgabe der Workprint-Kopie aufspüren zu können. So sind alle Vorabversionen eines Films mittlerweile mit einem eindeutigen aber unsichtbaren Wasserzeichen versehen, das direkt zur Quelle des Leaks führen sollte. Erst im Februar hatte man mit diese Methode den Urheber einer Vorabveröffentlichung der DVD des Mike Meyers-Films "The Love Guru" aufgespürt. (apo)