Stockholm - Der schwedische Krimi-Autor Henning Mankell (61) verschenkt einen Bauernhof in Sveg an den Dramatikerverband seines Landes. Wie der Verband am Montag in Stockholm mitteilte, sollen in dem umgebauten Anwesen vom Sommer an Dramatiker und andere Autoren jeweils für eine begrenzte Zeit "unter guten Bedingungen sowie in Ruhe und Frieden schreiben können". Der in Stockholm geborene Mankell war in dem idyllisch gelegenen Sveg im mittelschwedischen Bezirk Jämtland als Sohn eines Richters aufgewachsen. Der Ort gehört zur Gemeinde Härjedalen.

"Irgendetwas zurückgeben"

Mit den Millionen-Auflagen seiner Krimis um Kommissar Kurt Wallander und andere hat Mankell ein Vermögen gemacht. Er sagte über den Kauf und die Weitergabe des Hofes in Sveg: "Als die Kommune eine Kulturzentrum gebaut und ihm meinen Namen gegeben hat, dachte ich, dass ich irgendetwas zurückgeben muss."

Im südschwedischen Ystad, wo die Wallander-Serie spielt, hat der Erfolg der Serie seit Jahren für einen massiven Touristenstrom gesorgt. Der Autor lebt abwechselnd in Stockholm und in Maputo in Mosambik, wo er ein Theater leitet. Für seine Afrika-Romane war ihm just am Montag der mit 25.000 Euro dotierte Erich-Maria-Remarque-Friedenspreis der Stadt Osnabrück zuerkannt worden. Zusammen mit anderen führenden schwedischen Autoren wie Per Olov Enquist geht Mankell derzeit mit Klagen vor Gericht gegen Raubkopierer von Hörbüchern vor. (APA/dpa)