Chisinau/Wien - Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) hat die Schließung eines Wahllokals in der abtrünnigen Region Transnistrien ("Dnjestr-Republik") während der moldauischen Parlamentswahlen am Sonntag verurteilt. Im Geburtsort von Staatspräsident Vladimir Voronin, Corjova, verhinderten 300 transnistrische Sicherheitskräfte, dass Moldauer ihre Stimme abgeben konnten. Zuvor hatte die OSZE die Behörden in Transnistrien aufgefordert, für die insgesamt rund 30.000 Bürger mit moldauischem Pass das Wahlrecht zu gewährleisten.
"Diese Tatsache (die Schließung des Wahllokals, Anm.) hat das demokratische Wahlrecht der Moldauer eingeschränkt", erklärten Petros Efthymiou, Leiter der Beobachter-Delegation der Parlamentarischen Versammlung der OSZE, und Philip Remler, Leiter der moldauischen OSZE-Mission, in einer Aussendung am Montag. Chisinau und die "Hauptstadt" Transnistriens, Tiraspol, teilen sich die Rechtsprechung in Corjova.
Der Urnengang wurde von rund 200 OSZE-Wahlbeobachtern überwacht. Die Parlamentswahlen erfüllten laut OSZE "viele" internationale Standards, dennoch seien weitere Verbesserungen notwendig. Die Kommunisten, die seit 2001 alleine regieren, haben die moldauischen Parlamentswahlen am Sonntag klar gewonnen. (APA)