Jerusalem  - Der palästinensische Arzt Ezzeldeen Abu al-Aish, dessen drei Töchter im Jänner beim israelischen Angriff auf den Gazastreifen getötet wurden (derStandard.at berichtete), ist für den Friedensnobelpreis nominiert worden. Das teilte der für Minderheiten zuständige israelische Minister Avishai Braverman am Montag unter Berufung auf das Nobelkomitee mit.

Braverman, der eigenen Angaben zufolge seit vielen Jahren mit dem Arzt befreundet ist, fügte hinzu, Aish habe stets für den Frieden gewirkt. "Trotz der Tragödie, die ihn so hart getroffen hat, versichert er, weiter für den Frieden tätig sein zu wollen. Dieser Mann ist für die ganze Welt ein Vorbild an Gerechtigkeit, Güte und Toleranz", sagte Braverman.

Aish sagte der Internet-Ausgabe der israelischen Zeitung "Yediot Ahronot", sollte er den Nobelpreis bekommen, werde er ihn den israelischen und palästinensischen Völkern widmen. Beim israelischen Militäreinsatz im Gazastreifen zwischen dem 27. Dezember und dem 18. Jänner starben nach Angaben der palästinensischen Rettungskräfte mehr als 1300 Palästinenser, rund 5000 weitere wurden demnach verletzt. Den palästinensischen Angaben zufolge waren unter den Toten 437 Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren, fast 1900 Kinder wurden verletzt. Israel bestreitet die Zahlenangaben. (red/APA)