Mit einem gigantischen Projekt will die australische Regierung große Teile des Landes mit Breitband-Internet versorgen. Vorgesehen sind Investitionen von umgerechnet bis zu 22,8 Milliarden Euro, wie Ministerpräsident Kevin Rudd am Dienstag ankündigte. 90 Prozent der Australier sollen mit einer schnellen 100-Megabit-Leitung versorgt werden, der Rest soll mit einer Geschwindigkeit von 12 Megabit pro Sekunden surfen können.
Ambitionen
Rudd sagte auf einer Pressekonferenz in der Hauptstadt Canberra, es handele sich um das ambitionierteste Infrastrukturprojekt, das jemals von einer australischen Regierung unternommen worden sei. Für das Vorhaben soll eine neue Firma gegründet werden, an der die Regierung die Mehrheit halten wird. Alle Privatunternehmen gingen bei der Ausschreibung leer aus.
Investition
Die Regierung will innerhalb von acht Jahren 43 australische Dollar in das Projekt investieren. Danach soll die Firma schrittweise verkauft werden. Das Projekt soll 25.000 Arbeitsplätze schaffen und auch langfristig die Wirtschaft beleben.
Problematik
Schon die Vorgängerregierung hatte Probleme, die veralteten Internetverbindungen in Australien zu erneuern. In dem Land konzentriert sich die Bevölkerung an der Ostküste, während das Outback im Innern des Kontinentes kaum besiedelt ist. Das Projekt war ein wichtiges Thema bei Rudds Wahlkampf 2007. (APA/AP)