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Segolene Royal zu Besuch in Dakar

Foto: Reuters/Penny

Paris - Die französische Sozialistin Segolene Royal hat mit einer an Afrika gerichteten Entschuldigung für Präsident Nicolas Sarkozy im Pariser Regierungslager für Empörung gesorgt. Royal mache Frankreich mit ihren "kindischen Angriffen" lächerlich, sagte der Sprecher der konservativen Partei UMP, Frederic Lefebvre, am Dienstag. Die ehemalige Präsidentschaftskandidatin hatte am Vortag bei einem Besuch im Senegal um Verzeihung für eine Äußerung Sarkozys von Juli 2007 gebeten.

Der Präsident hatte damals gesagt, das Drama Afrikas bestehe darin, "dass der afrikanische Mensch nicht genügend in die Geschichte eingegangen ist". Dies war in Afrika als rassistisch und Ausdruck einer postkolonialen Bevormundung kritisiert worden.

Sarkozy reagierte kurz angebunden auf die Äußerung seiner ehemaligen Rivalin im Präsidentschaftswahlkampf: "Ich habe keine Zeit für Polemik", sagte er am Dienstag. Außenminister Bernard Kouchner warf Royal "politische Hetze" vor. Er räumte im Radiosender RTL aber ein, dass Sarkozys damalige Äußerung "zweifellos ungeschickt" gewesen sei. Der Präsident habe es aber "weder rassistisch noch verächtlich" gemeint. (APA)