Paris - Frankreich hat einen neuen Plan gegen die illegale Zuwanderung vorgestellt. Die Grenzkontrollen sowie die Aufenthaltsbestimmungen sollen verschärft und der Kampf gegen Schieberorganisationen intensiviert werden, teilte Präsident Nicolas Sarkozy (UMP) in einem Schreiben an Immigrationsminister Eric Besson mit.
Aufgrund der Wirtschaftskrise sei es nun "die absolute Priorität, jenen Menschen eine Arbeit zu verschaffen, die in Frankreich ohne Beschäftigung geblieben sind", so der Präsident. Unter den angepeilten Zielen für das Jahr 2009 nennt der Präsident die Abschiebung von 27.000 Ausländern ohne Aufenthaltsgenehmigung, die Festnahme von 5.000 Schiebern und 1.500 Kontrollen von Schwarzarbeitern. Überdies sollen die 50.000 in Frankreich aus Studiengründen zugelassenen Ausländer eine gezielte Ausbildung erhalten, damit sie nach Studienabschluss zu Arbeitszwecken in ihr Herkunftsland zurückkehren können.
Der von Sarkozy vorgelegte Plan sieht überdies eine gezielte Auswahl der zugelassenen Gastarbeiter nach den Bedürfnissen der Arbeitsmarktes in Frankreich vor. Auf diese Weise soll vermieden werden, dass die Zuwanderer durch ihre Anwesenheit die Arbeitlosigkeit in Frankreich noch weiter anheben. Um die Beschaffung nötiger Arbeitskräfte aus dem Ausland zu erleichtern sieht der französische Präsident Maßnahmen zur zeitlich begrenzten Mobilität vor. Sarkozy fordert vom ehemaligen Sozialisten Besson überdies eine "neue Integrationspolitik" für die Ausländer, die auch der Aufnahmekapazität des Landes in Bezug auf Arbeitsplätze und Wohnbau Rechnung trage. (APA)